Qualitätsmanagement Kita

Unter Qualitätsmanagement ist ein methodisches Analysieren und Bewerten verschiedener Aspekte des Betriebs einer Kita zu verstehen, wobei das Ziel verfolgt wird, die Funktionsweise derselben effektiver zu gestalten, sodass die Kita ihrer gesellschaftlichen Funktion vollumfänglich nachkommen kann. Oft kommt für das Qualitätsmanagement eine Software oder ein digitales Tool zum Einsatz. Ein zielorientiertes Qualitätsmanagement ist ein integraler Bestandteil eines erfolgreichen Bewältigens aller pädagogischen Aufgaben innerhalb einer Kindertagesstätte.
Qualitätsmanagement Kita
© Robert Kneschke
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Funktionen von Kitas

Kindertageseinrichtungen nehmen in der Gesellschaft eine wichtige Rolle ein und haben einen großen Einfluss auf die Erziehung der betreuten Kinder. Die zu erfüllenden Funktionen gestalten sich divers. Eine Funktion, welche in den Verantwortungsbereich der Kindertageseinrichtungen fällt, ist das Bereitstellen einer Plattform, auf welcher die Kinder in einer sicheren Atmosphäre in den gegenseitigen sozialen Austausch treten können. Hierdurch sollen soziale Fähigkeiten stimuliert und weiterentwickelt werden, welche im späteren Werdegang des Kindes von großer Bedeutung sein werden. Im Zuge dieses sozialen Austausches und der allgemein ausgeprägten Interaktion des Kindes mit anderen Menschen soll es zudem dazu kommen, dass das Kind Impulse von anderen Kindern aufnimmt, welche einen förderlichen Beitrag für die charakterliche Entwicklung des Kindes leisten. Zudem sollen die Einrichtungen der Kindertagesstätten dazu dienen, besondere Eigenschaften eines Kindes zu identifizieren und diese Erkenntnisse an die Eltern weiterzureichen. Hierdurch ist es sowohl den Kitas als auch den Eltern möglich das eigene Verhalten den individuellen Prägungen eines jeden Kindes anzupassen. Des Weiteren stellt die Bildung der Kinder für die Kitas eine wichtige Priorität dar, sodass das Kind eine intellektuelle Entwicklung durchlaufen kann und ausreichend auf den bevorstehenden Bildungsweg vorbereitet wird. Die Bedeutung der Bildung von Kindern im jungen Alter erklärt die Priorisierung von Bildung in den Kitas. Die Relevanz der Funktionen von Kindertagesstätten betont die Bedeutung von einem erfolgreichen Qualitätsmanagement.

Für das Umsetzen dieser Funktionen sind verschiedene Träger verantwortlich. Die Zusammensetzung der Träger der Einrichtungen der Kitas gestaltet sich in Deutschland sehr heterogen. Zu einem der wichtigsten Träger in Deutschland gehören die kirchlichen Träger. Auch kommunale Träger, gewerblich-private Träger und Wohlfahrtsverbände sind für die Organisation und den Betrieb von Kitas zuständig.

Kindertagesstätte-Sammelbegriff

Zudem ist es wichtig zu verstehen, dass es sich bei dem Begriff „Kindertagesstätte“ um einen Sammelbegriff handelt. Durch diesen werden die folgenden Untergruppen zusammengefasst:

  • Kindergrippe: Kinder, welche von einem halben Jahr bis drei Jahre alt sind, können in der Kindergrippe betreut werden.
  • Kindergarten: Im Kindergarten werden Kinder zwischen zweieinhalb bis sechs Jahren betreut. Der Kindergarten nimmt in Deutschland eine wichtige gesellschaftliche Funktion ein.
  • Hort: Den Hort kann von Kindern in der Mittel- oder Grundstufe nach dem Unterricht oder in den Schulferien besucht werden.

Perspektiven des Qualitätsmanagements

Die Bewertung und das Management von Qualität und Qualitätsentwicklung in den Einrichtungen der Kindertagesstätten hängen von der jeweiligen Perspektive ab. Folgende fünf Perspektiven können hierbei ausgemacht werden:

  • Oben-Unten-Perspektive: äußere Merkmale wie Qualifikation des Personals, Qualität der Ausstattung, Betreuer-Kind-Schlüssel (Verhältnis der Anzahl der Betreuer zu der Anzahl der Kinder), Gesundheit und Hygiene und Arbeitsbedingungen des Personals
  • Unten-Oben-Perspektive: vom Kind empfundene Merkmale wie Neugier, Akzeptanz und freie Entfaltung
  • Außen-Innen-Perspektive: von Eltern wahrgenommene Merkmale wie Kooperation mit den Erzieher*innen und Unterstützung
  • Innen-Perspektive: von Erzieher*innen erlebte Merkmale wie Respekt, Wissensnutzung und die Arbeitsbedingungen
  • Außen-Perspektive: von Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit wahrgenommene Merkmale wie Verantwortung für das Kindeswohl, Personalentscheidungen und die Angemessenheit des Finanzeinsatzes

Ziele

Das Qualitätsmanagement innerhalb von Kindertageseinrichtungen verfolgt folgende Ziele:

  • Identifikation von Verbesserungspotenzial
  • Identifikation von Maßnahmen, dieses Verbesserungspotenzial in der Praxis zu verwirklichen
  • Kontrolle der Qualität des Erfolgs implementierter Maßnahmen bzw. Registrieren der Qualitätsentwicklung
  • Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit
  • Erhöhung der Zufriedenheit der betreuten Kinder

Somit wird das folgende Endziel verfolgt: Eine Verbesserung der Fähigkeit der Kindertagesstätte, den ihr zugeschriebenen gesellschaftlichen Anforderungen nachzukommen.

Kriterien zur Qualitätsbewertung

Die Qualität und die Qualitätsentwicklung einer Kita und der in ihr geleisteten Arbeit kann auf Grundlage der folgenden Qualitätsbereiche und der ihr untergeordneten Kriterien bewertet werden:

  • Strukturqualität – Faktoren, welche als Ressourcen oder als Rahmenbedingung in den Leistungserbringungsprozess der Kita eingehen und mithin dessen Qualität und Qualitätsentwicklung beeinflussen – zum Beispiel:
    • Leistungsvoraussetzung der Mitarbeiter*innen: u. a. Zahl der betreuenden Personen, Stärken und Schwächen, fachlich-methodische Kompetenzen, Belastung, Gesundheitszustand der Kolleg*innen
    • Ausstattung und arbeitshygienische Bedingungen: u. a. Zustand der Arbeitsmittel, finanzielle und räumliche Bedingungen, Lehr- und Lernmittel
    • Maß an Eigenständigkeit: u. a. Budgetierungsrechte, personelle Auswahlmöglichkeiten, flexible Arbeitszeitmodelle
    • Ökologie: u. a. Gestaltung der Kita, Energiesparmaßnahmen
  • Prozessqualität – Abläufe innerhalb der Kita in Bezug auf das gesamte Kitaleben – zum Beispiel:
    • Partizipationsprozesse
    • Organisation
    • Veränderung
    • Übergänge
    • Eingewöhnung
    • Kooperation von Erzieher*innen und Kindern: u. a. Regeln, Vertrauen, Möglichkeiten der Konfliktlösung
    • Projektdurchführung
    • Soziales Klima: u. a. Ausmaß an Toleranz, demokratische Mitgestaltung, Gewaltfreiheit
    • Kooperation innerhalb des Kollegiums: u. a. in Bezug auf die allgemeinen pädagogischen Aufgaben, Konferenzarbeit, Netzwerkarbeit
    • Kooperation mit Eltern
    • Verlässlichkeit: u. a. Garantie von Ansprüchen auf Unterricht und bestimmte Öffnungszeiten
  • Ergebnisqualität – erzielte Effekte, welche durch den Schulbetrieb verursacht wurden – zum Beispiel:
    • Projektergebnisse
    • Kompetenzentwicklung
    • Öffentliches Ansehen: u. a. Stellung und Prestige der Kita, Akzeptanz in der Öffentlichkeit
  • Servicequalität – zum Beispiel:
    • Freundlichkeit
    • Öffnungszeiten
    • Flexibilität

HitchDesk – ERP-System für das Qualitätsmanagement in Kitas

Das Qualitätsmanagement innerhalb von Kindertagesstätten, eine sinnvolle Entwicklung der Kitas und die Umsetzung der in den Kitas anfallenden Arbeit im Allgemeinen kann durch die Integration von digitalen Instrumenten in den betrieblichen Alltag deutlich erleichtert werden. Ein weniger zeitaufwendiges Qualitätsmanagement ermöglicht den Erzieher*innen mehr Zeit für die Umsetzung ihrer Arbeit und somit für ihre eigentliche pädagogischen Funktion zu verwenden. Durch HitchDesk stellt TenMedia ein intuitives ERP System zur Verfügung, welches den individuellen Anforderungen der Umsetzung der Arbeit einer jeden Kita gerecht wird, indem HitchDesk den Wünschen einer jeden Kita angepasst werden kann. Auf diese Weise besteht für jede Kita die Wahl zwischen z. B. einer digitalen Zeiterfassung und einem Rechnungsprogramm, ggf. mit Blockchain-Technologie. Das integrierte Ressourcenmanagement kann zudem gezielt dafür genutzt werden, eine ineffektive Mittelverwendung zu identifizieren und zu beheben. Für die Beantwortung weiterer Fragen und einem freundlichen Gespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

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