Schulprogramm

Innerhalb eines Schulprogramms werden die Ziele der Schule, thematische Schwerpunkte und Organisationsformen definiert. Für die Ausarbeitung sind die pädagogischen Fachkräfte zuständig.
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Definition Schulprogramm

In Deutschland sind die einzelnen Bundesländer dazu aufgerufen, ein Schulprogram zu erstellen. Die einzelne Schule soll innerhalb dieses Programms die Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen definieren. Dies geschieht unter Berücksichtigung des jeweiligen Bildungs- und Erziehungsauftrags. Das Schulprogramm ist ähnlich wie ein Arbeitsprogramm anzusehen und gilt zumeist für zwei bis drei Jahre. Dabei wird in regelmäßigen Abständen evaluiert und somit der Erfolg der Arbeit festgehalten. Auf diese Weise wird das Schulprogramm kontinuierlich fortgeschrieben.

Ziele Schulprogramm

Schulprogramme verfolgen folgende Ziele:

  • • Die Qualität der pädagogischen Arbeit soll gesteigert werden. Dafür beziehen sich alle auf eine verbindliche, gemeinsame Basis, die vorher durch interne Absprachen definiert wird.
  • • Das Arbeiten wird effektiver, da die Konzentration auf einzelne Schwerpunkte im Vordergrund steht.
  • • Die Sicherung der Qualität wird durch Rechenschaftslegung und Evaluation stetig kontrolliert und gegebenenfalls angepasst.
  • • Indem eine Schule ein Schulprogramm entwickelt und veröffentlicht, zeigt sie ihr Profil der Öffentlichkeit und gibt zudem eine Bereitschaft der Kooperation bekannt.
  • • Ein Schulprogramm ist eine Möglichkeit, kontinuierlich zu analysieren und somit den Entwicklungsstand und den Entwicklungsbedarf zu bedenken.
  • • Alle, die an einem Schulprogramm mitarbeiten, identifizieren sich stärker mit der Schule. Zudem wird die Kommunikation untereinander verbessert.

Bestandteile Schulprogramm

Einige zentrale Aspekte werden in jedem Schulprogramm von den zuständigen Mitwirkenden ausgearbeitet und festgehalten. Dazugehörig ist die Bestandsanalyse, die Schwerpunktsetzung, der Maßnahmenkatalog und die Evaluation.

Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung

Noch bevor mit der Arbeit am Schulprogramm begonnen werden kann, muss für alle Mitwirkenden klar erkenntlich sein, welches Ziel mit der Erstellung des Schulprogramms verfolgt wird und dass diese Erstellung ein Prozess ist. Das Endprodukt dieses Prozesses stellt das Schulprogramm dar.

Hilfreich für das Erstellen eines Schulprogramms ist es, eine sogenannte Steuergruppe zu bilden. Die Bildung einer Steuergruppe ist keine Pflicht, aber dennoch eine gute Möglichkeit, ein Schulprogramm effizient und geregelt zu planen und umzusetzen. Die Steuergruppe kommt einer Arbeitsgruppe gleich. Bevor diese gegründet wird, sollten Aspekte wie die Aufgaben, die Zusammensetzung, die Arbeitsweise und die Kompetenzen überdacht werden. Diese grundlegenden Regelungen werden dann in einer Satzung verbindlich für alle Mitwirkenden festgehalten. In diesem Dokument, welches auch durch ein Verwaltungsprogramm wie einem ERP System für alle eingesehen werden kann, steht auch, wer die Leitung der Steuergruppe übernimmt. Diese Person sollte im Optimalfall über Koordinierungs- und Moderationserfahrung verfügen. Es ist möglich, dass die Mitarbeitenden für ihre Arbeit innerhalb der Steuergruppe entlohnt werden.

Wenn alle Regelungen bezüglich des Erstellens des Schulprogramms erstellt wurden, wird mit der Arbeit daran begonnen.

Bestandsanalyse

Im ersten Schritt wird analysiert, was schon vorhanden ist. Dabei ist die Qualität der schulischen Prozesse ausschlaggebend.

Zu Beginn wird die gegenwärtige Situation der Schule analysiert. Welche Informationen gibt es zu den Bildungsgängen und zu den erreichbaren Abschlüsse, die an der Schule gemacht werden können?

Ein weiterer Schwerpunkt bei der Bestandsanalyse stellt das schulische Umfeld dar. In welche Region liegt die Schule? Welche Berufsperspektiven gibt es dort?

Auch die soziale Struktur ist bei der Analyse wichtig. Wie viele Schüler und Schülerinnen besuchen die Schule? Wie viel Personal ist an der Schule angestellt?

Ebenfalls stellen die Gegebenheiten des Gebäudes, das heißt die Anzahl der Unterrichtsräume und die Qualität des benötigten Materials, wichtige Aspekte dar.

Und natürlich wird auch die Qualität des Unterrichts beleuchtet. Weicht der Unterricht von den Lehrplänen ab? Wie ist er aufgebaut? Wo gibt es Optimierungspotential?

Um die Bestandsaufnahme durchzuführen, kann es dabei hilfreich sein, mit der sogenannten SOFT-Analyse zu arbeiten. Sie dient der Evaluation von Produkten, Prozessen, Unternehmen und Teams und kann überall dort eingesetzt werden, wo es notwendig ist, Objekte zu analysieren. Durch die SOFT-Analyse können bestehende Herausforderungen bewältigt und Chancen genutzt werden. Die Buchstaben SOFT stehen für:

  • S=Satisfaction (Zufriedenheit)
  • O=Oppurtunities (Möglichkeiten)
  • F=Faults (Fehler)
  • T=Threats (Gefahren)

Diese vier Bereiche werden in einer Moderationstafel (z. B. auf einem Whiteboard) zusammengefasst. Jeder Bereich nimmt ein Viertel der Moderationstafel ein. Die einzelnen Felder sind dabei in zwei Kategorien aufgeteilt, „Positiv“ und „Negativ“. Positive Felder stellen die Begriffe Zufriedenheit und Möglichkeiten dar. Die negativen Begriffe (Fehler und Gefahren) werden den negativen Feldern zugeordnet.

Alle Teammitglieder können ausgehend von bestimmten Aufgaben (z. B. „Geben Sie an, wie die letzte Teamsitzung lief.“) ihre Meinungen für jeden der vier Bereich verfassen und sie auf der Moderationstafel anbringen.

Für die anschließende Auswertung werden die einzelnen Bereiche besprochen. Alle Meinungen werden nacheinander vorgelesen. Dabei sind Rückfragen erlaubt. Zurückhaltung sollte in der Bewertung der einzelnen Kommentare erfolgen. Das Ziel der SOFT-Analyse ist es, gemeinsam an einer Sache zu arbeiten und die verschiedenen Aspekte aufzuarbeiten. Im Team werden daraufhin Maßnahmen besprochen, wie die Prozesse optimiert werden können.

Vision

Darauffolgend wird die Vision festgehalten, wie sich die Schule entwickeln soll. In den Bereichen Unterricht, Organisation, Personal, Werteerziehung und Schulleben werden die einzelnen Vorstellungen und Meinungen dazu intensiv diskutiert. Zudem wird dabei festgelegt, wie der Bildungsauftrag an der Schule umgesetzt werden soll. Dabei fungiert die Vision nicht als Ideensammlung der Zukunft, sondern legt auch Wertehaltungen fest, um realistische Maßnahmen umzusetzen. Diese Maßnahmen sollen dann für Veränderungen sorgen. Schulische Visionen können vielfältig sein und sind an die normativen Vorstellungen und den einzelnen Persönlichkeiten der Mitwirkenden geknüpft.

Leitbild

Das herausgearbeitete Leitbild des Schulprogramms steht für einen Wertekonsens und die erarbeiteten Grundideen. Die Schule übernimmt die Konkretisierung des Handlungsbedarfs.

Leitbilder mit einem Konzeptgedanken bestehen innerhalb der Schulentwicklung seit den 1980er Jahren. Die Vorbilder wurden aus den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung gewonnen. Ziel ist es, sich mit der Festlegung eines Leitbildes auf eine Neuorientierung zu fokussieren.

Evaluation

Auf Basis des aufgestellten Schulprogramms einer Schule, finden Evaluationen durch die Schule selbst und der Schulaufsichtsbehörde statt. Dabei wird die Qualität der pädagogischen Tätigkeiten eingeschätzt.

Die Selbstevaluation wird dafür eingesetzt, eigenverantwortliche schulische Prozesse zu optimieren. Das Kollegium sammelt, analysiert und bewertet Informationen, die das Lernen, den Unterricht und die Schule als Ganzes betreffen. Dieser Prozess findet systematisch statt und wird auf die Entwicklungsschwerpunkte, die im Schulprogramm festgelegt sind, ausgerichtet.

Beratung und Unterstützung

Für Schulen besteht die Möglichkeit bei der Erstellung eines Schulprogramms auf externe Beratungs- und Unterstützungssysteme zurückzugreifen. Es gibt diverse Methoden, wie die Schulen Beratung und Unterstützung bekommen können:

  • Über den Kontakt und Austausch mit anderen Schulen kann Beratung und Unterstützung erfolgen. Er kann durch einzelne Lehrer, Steuergruppen oder Schulleitungen erfolgen und dient dem Aufbau eines Netzwerks.
  • Schulen haben die Möglichkeit, sich durch umfangreiche Publikationen zum Thema Schulprogramm Hilfe zu holen.
  • Es werden Inhouse-Schulungen für Lehrer, Eltern und Schüler angeboten, um im Bereich des Schulprogramms weitergebildet zu werden.
  • Lehrer können Fortbildungen besuchen, um ihr Wissen zu erweitern.

HitchDesk – das ERP System für alle organisatorischen Aufgaben

HitchDesk ist eine vom Softwareunternehmen TenMedia entwickelte Softwareapplikation, welche auf die Bedürfnisse von Selbstständigen, Unternehmen und Privatpersonen ausgerichtet ist. HitchDesk ist modular aufgebaut und kann individuell auf die entsprechenden Bedürfnisse angepasst werden.

Zum Beispiel ist es möglich, die Zeiterfassung Online zu managen, das Bewerbungsmanagemnt zu steuern oder die Eventplanung digital zu absolvieren.

Mit dem Branchenfokus auf Kindergärten und in Zukunft auch auf Schulen, Space Tech und Agrar, bietet HitchDesk verschiedene Features an, die für die Verwaltung und Organisation der unterschiedlichen Arbeitsfelder verwendet werden können.

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